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Ziemlich abgefahren – neuer Reifenprofiltest

Fr, Mai 28, 2010

News

Waldshut-Tiengen klingt erstmal nach ländlicher Idylle – doch in der kleinen Stadt im Südwesten Baden-Württembergs unmittelbar an der Schweizer Grenze werden High-Tech-Geräte entwickelt. Die ansässige Firma „Procontour“ hat eine Laser-Apparatur entwickelt die abgefahrene Reifen sofort entlarven kann.

Das Gerät mit dem klangvollen Namen „ProContour H3-D“ basiert auf einer sensiblen 3-D-Profiltiefenmesstechnik. Der Clou an dieser Technik ist, dass man auch im fließenden Verkehr die Reifenprofiltiefe messen kann. Konzipiert ist dieses System also für den flexiblen Einsatz und geht damit einen Schritt weiter als herkömmliche Messmethoden. ProContour H3-D basiert auf dem Grundprinzip der Lasertriangulation. Mit Hilfe von Profilsensoren, die in die Straße eingelassen sind, erfolgt mittels Hochgeschwindigkeitskameras eine Aufzeichnung und Vermessung von 3-D-Reifenprofilen von Reifen in Millisekunden. Die Datenmenge kann sich dabei durchaus sehen lassen: bis zu 35.000 Bilder in der Sekunde können vom System verarbeitet werden. Somit ist das Gerät in der Lage auch bei hohen Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h Profiltiefen messn zu können.

Procontour  hat es sich auf die Fahnen geschrieben einen Beitrag für die Sicherheit auf den Straßen zu liefern. Reifenbedingte Unfälle sollen vermieden und Ressourcen bestmöglich genutzt werden. Das High-Tech-Messgerät ist bereits in mehreren Kfz-Werkstätten und Autohäusern im Einsatz – wo es momentan noch einen reinen Service-Charakter hat. Doch wenn es nach Procontour geht, sollen die automatische Lasermessung bald auf Deutschlands Straßen zum Einsatz kommen, um Profil-Sünder, ähnlich wie Tempo-Sünder, aufzudecken.

Ich finde, dass man kann diesem System etwas zwiespältig gegenüberstehen sollte. Einerseits eröffnet es sicherheitstechnisch neue Möglichkeiten, um durch abgefahrene Reifen verursachte Unfälle, zu vermeiden. Andererseits vermittelt es ein Gefühl der Überwachung. Sobald man ins Auto steigt wird man unter die Lupe genommen – zwar nur unterhalb der Motorhaube, aber dennoch werden mal wieder Daten gesammelt, die anschließend gegen einen verwendet werden können. Klar, ist es kein Vergleich zu Videokameras an U-Bahn-Stationen oder anderen öffentlichen Plätzen, dennoch ist es ein weiterer Schritt zum Überwachungsstaat.

Hier findet ihr alles zum Messgerät „Procontour H3-D“ -> Link

Ein weiterer Artikel zum Thema vom „südkurier“ findet ihr hier.

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