Autoreifen-Hilfe

An Shell-Tankstellen wird künftig auch Luft Geld kosten: Der Konzern hat vor, für die Nutzung seiner Reifendruckgeräte künftig eine Gebühr zu verlangen.

Die gebührenpflichtige Luft

Das Autofahren wird wieder um ein Stück teurer. Dieses Mal sind es nicht steigende Preise für Kraftstoff und die höhere Besteuerung des Fahrzeuges, sondern etwas Banaleres. Der niederländisch-englische Ölkonzern Shell verlangt nach einem Bericht der “Badischen Zeitung” künftig auch für Luft Geld. Während es bisher zu einer Selbstverständlichkeit gehörte, seinen Reifendruck an jeder Tankstelle kostenfrei überprüfen zu können und bei Bedarf Luft nachzupumpen, wird es möglicherweise an einigen rot-gelben Tankstellen künftig nur noch gegen Geld erlaubt sein. Schon seit einiger Zeit experimentieren die Marktstrategen von Shell an der Idee, sich für das Nachpumpen von Reifenluft bezahlen zu lassen.

Ausweitung des Projektes auf 100 Tankstellen

Die ersten Pilotversuche erfolgten dabei bemerkenswert vorsichtig. 2011 wurden elf unterschiedliche Tankstellen mit dem Shell-Logo in Nordrhein-Westfalen ausgewählt, an denen das Nachpumpen von Luft in die Reifen nur noch gegen eine Gebühr erlaubt war. Bemerkenswert ist dies insoweit, als dass sich die Tankstellen in dem sogenannten Drei-Länder-Eck befanden. Denn die dortigen Anwohner sind aus ihren diversen Reisen ins holländische Nachbarland an das Bezahlen für Reifenluft gewöhnt. Denn dort gehört das Bezahlen schon seit Jahrzehnten zum Standard. Im laufenden Jahr soll nun laut dem Bericht der “Badischen Zeitung” das Projekt auf insgesamt 100 Tankstellen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern ausgeweitet werden. Dort sollen, ähnlich wie beim nordrhein-westfälischen Pilotprojekt, Reifendruckprüfungen nach wie vor kostenfrei bleiben. Nur wer nachpumpen möchte, muss in die Tasche greifen. Die Gebühr beträgt bisher nur ein Euro. Der Kunde erhält fünf Minuten Zeit, um in seine Reifen die gewünschte Menge Luft nachzupumpen.